Neue Wege in der Fachkräftegewinnung für die Pflege

Der innovative Charakter des Projektes begründet sich aus unserer Sicht vor allem darin, dass die jungen Fachkräfte, die bei uns in der Pflege tätig werden, bereits einen harten Auswahlprozess durchlaufen haben und bereits mit dem relevanten Berufsabschluss, den sie in Kirgistan im Rahmen der Ausbildung erworben haben, bei uns beginnen. Über das Projekt gewinnen wir demnach Fachkräfte, die "nur" noch eine Angleichungsausbildung in Deutschland absolvieren müssen, die in der Regel innerhalb von 12 Monaten zu einer vollständigen Anerkennung des ausländischen Berufsabschlusses führt. Weiterhin werden die Fachkräfte bereits während der gesamten Ausbildungszeit im Heimatland intensiv in der deutschen Sprache geschult und ausgebildet, so dass sie mit besten Voraussetzungen ihre Tätigkeit bei uns aufnehmen können.

Bereits am 15.03.2023 und 28.03.2023 begrüßte unsere Geschäftsführung gemeinsam mit der Koordinatorin für ausländische Fachkräfte die beiden ersten Kirgisinnen am Flughafen Berlin-Brandenburg.

Für die ersten Tage in der neuen Heimat stand Ihnen die Koordinatorin für alle Fragen und Behördengänge zur Seite, sodass eine optimale Integration erfolgen konnte. Im Vorfeld wurden bereits die Grundsteine für eine erfolgreiche Integration gelegt. So wurde durch den ASB eine Wohnung angemietet und liebevoll möbliert, Behördengänge erledigt und vorbereitet, sowie durch die Volksbank Pirna eG ein Willkommenstag organisiert, zu dem auch direkt ein Girokonto eröffnet werden konnte.

Seit Ihrer Ankunft sind die beiden in unserem ASB Seniorenzentrum Am Schlossberg in der stationären Pflege tätig und unterstützen die Teams in den Wohnbereichen mit ihrer offenen, ruhigen Art und außergewöhnlichen Gewissenhaftigkeit. Nach ersten Berührungsängsten haben sie sich schnell eingelebt und konnten schon einige Herzen unserer Seniorinnen und Senioren, aber auch ihrer Kolleginnen und Kollegen für sich gewinnen. 

In allen Fragen und Angelegenheiten steht das Team im ASB Seniorenzentrum Am Schlossberg mit Rat und Tat zur Seite, ebenso wie unsere Ausbildungskoordinatorin. 

Wir freuen uns auf die weitere gemeinsame Zusammenarbeit und sind fest davon überzeugt, mit diesem Projekt die - erst jetzt wieder durch die Bestnote durch den MDK festgestellte - Qualität unserer pflegerischen Versorgung weiterhin auf höchstmöglichem Niveau entwickeln zu können. 

Tag 1 – Abholung am Flughafen Berlin-Brandenburg

Unsere Geschäftsführer Bruno Koch und Marco Matthes begrüßten gemeinsam mit der Koordinatorin für Aus- und Weiterbildung, Jessica Lehmann, die beiden Kirgisinnen, Dilbara und Umutai, am Flughafen Berlin-Brandenburg.

Nach einem langen Flug von fast 14 Stunden mit 6 Stunden Aufenthalt in Istanbul, waren beide müde und kaputt, aber froh in der neuen Heimat angekommen zu sein. So kam ihnen auch ein deutsches Sprichwort über die Lippen: „Ich gehe auf dem Zahnfleisch.“. Dies sorgte bei allen Beteiligten für ein Schmunzeln.

Bis es aber soweit war, hatte Jessica Lehmann alle Hände voll zu tun um die Wohnung für die zwei Kirgisinnen einzurichten, Termin bei Ämtern wahrzunehmen und Papiere zu beantragen. Nach ihrer Aussage war dies eine sehr anstrengende und aufregende Zeit, da man sich in einem komplett neuen Aufgabengebiet wiederfand und es so ein Projekt beim ASB Königstein / Pirna bisher noch nicht gegeben hatte. Lachend sagt sie: “Aber wie sagt man so schön, man wächst an seinen Aufgaben!“

Tag 3 – Der erste Arbeitstag im Pflegeheim

Der zweite Tag wurde zur Erholung und zum Erkunden von Pirna genutzt, es wurde mit Jessica Lehmann eingekauft und der Weg zur Arbeit abgegangen, sodass beide am dritten Tag erholt in den ersten Dienst in unserem ASB Seniorenzentrum Am Schlossberg starten konnten.
Hier wurden Sie herzlich und mit offenen Armen durch die Heimleiterin, Silke Kaiser, und den Pflegedienstleiter, JEns Belaidi, empfangen. Nach einer kurzen Belehrung bzgl. dem Arbeitsschutz und hygienischen Vorschiften und einem Rundgang durch unser Seniorenzentrum, bekamen sie ihre Arbeitskleidung.

Anschließend wurden Dilbara und Umutai in ihre Wohnbereiche eingeteilt und ihren Mentoren vorgestellt.

Die Mentoren und Jessica Lehmann sind für die nächsten Monate feste Ansprechpartner stehen den beiden bei Fragen mit Rat und Tat zur Seite.
Dilbara und Umutai haben in Kirgisistan eine Ausbildung zur Krankenschwester abgeschlossen. Damit sie in Deutschland als Fachkräfte arbeiten dürfen, müssen sie noch eine Anpassungsqualifikation für zugewanderte Krankenschwestern bei einem Bildungsträger in Dresden absolvieren. Dabei steht die Vermittlung von medizinischen Deutschkenntnissen und pflegerischen Tätigkeiten im Vordergrund.

Tag 7 – Willkommensveranstaltung in der Volksbank Pirna

Auch die Volksbank Pirna e.G. begrüßt Dilbara und Umutai, für beide wurde ein Willkommenstag organisiert. Bei einem Vortrag, vorbereitet und gehalten durch die Auszubildenden der Volksbank Pirna, wurde ihnen das Finanzsystem und das Girokonto nähergebracht. Im Anschluss haben sich die beiden Kirgisinnen dazu entschlossen ein Girokonto bei der Volksbank zu eröffnen. Nach der ganzen Theorie gab es noch eine Stadtführung durch Pirna, um die neue Heimatstadt besser kennenzulernen und auch Freizeit- und Erholungsmöglichkeiten ausloten zu können.

Woche 4 – kirgisische Delegation in unserem Seniorenzentrum

Ein besonderes Event fand am 03.05.2023 statt: an diesem Tag besuchte uns eine Delegation, bestehend aus kirgisischen Deutschlehrern und Ausbildern, bei uns im Seniorenzentrum Am Schlossberg in Pirna. 

Vorab nahm Frau Lehmann die Delegation an der Wohnung der Kirgisinnen in Empfang. Mit einem kleinen Abstecher zum Helios Klinikum Pirna ging es mit dem Auto zum Seniorenzentrum. Vor Ort wurden die Gäste durch unsere Heimleiterin Silke Kaiser und den Geschäftsführer Marco Matthes begrüßt. Dilbara und Umutai zeigten ihren Lehrern im Anschluss ganz stolz ihren neuen Arbeitsplatz. Unterstützt wurden Sie dabei von Silke Kaiser und dem Pflegedienstleiter Jens Belaidi. Alle lobten die offene und helle Atmosphäre in unserem Seniorenzentrum und waren begeistert davon, wieviel Dilbara und Umutai bereits in der kurzen Zeit in Deutschland gelernt haben.
Bei einem leckeren Mittagessen fand dann ein reger Erfahrungsaustausch statt.